Wahre Willensstärke entwickeln
- Vivian Reich
- 25. Aug. 2023
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Feb.
Überwinde die Resilienzhürde und erreiche deine Ziele
Es ist mal wieder so weit. Du hast dir vor einiger Zeit ein Ziel gesetzt und die Umsetzung vielleicht auch ganz konkret geplant. Nun stehst du jedoch vor einem Scheiterhaufen und denkst
„Schon wieder nicht geschafft“
Was löst das bei dir aus?
Unzufriedenheit? Scham? Selbstzweifel? Wut? Trauer? Hilflosigkeit? Hoffnungslosigkeit? Ohnmacht? Frustration?
Womöglich kannst du diese Liste um einige Punkte erweitern.
Aber was ist genau passiert? Wieso konntest du es wieder nicht schaffen dein Ziel zu erreichen, obwohl du doch diesmal scheinbar wirklich den Willen hattest?
Diesen Prozess betrachten wir in diesem Blog-Artikel etwas genauer.
Der Wunsch und die Realität
Häufig wird im Zuge der Zielerreichung das notwendige Handeln betrachtet. Jedoch ist es kaum möglich ein erwünschtes Handeln in ein alltägliches Handeln zu transformieren, ohne dabei die Beweggründe genauer zu betrachten.

Wie sahen deine Pläne aus?
Ab jetzt ernährst du dich Low-Carb, weil du endlich abnehmen möchtest…
Nach der nächsten Feier verzichtest du auf das Rauchen…
Du hörst jetzt aber wirklich auf deine innere Stimme und sagst NEIN, wenn dein Chef wieder mit einer neuen Aufgabe kommt…
Ab sofort reagierst du gelassen auf unfreundliche Menschen in der Bahn und lächelst sie einfach an. Du willst dir schließlich nicht von deren schlechter Laune den Tag vermiesen lassen…
…
Zur Erreichung dieser „Ziele“ hast du vielleicht auch schon einiges in die Wege geleitet – konkrete Schritte aufgeschrieben, diese vorbereitet, die Umsetzung begonnen und so weiter. Eine mangelnde Motivation kann dir nun wirklich nicht vorgeworfen werden.
Und warum hat es jetzt doch nicht geklappt?
Ganz einfach, weil du dir vielleicht wünschst, dich ab sofort Low-Carb zu ernähren, um abzunehmen, nicht mehr zu rauchen, Nein zu sagen und gelassen zu reagieren, aber motivationspsychologisch steckst du noch immer in einer Phase, in der du die Handlungsalternativen abwägst:
…ein Stück Schokolade ist jetzt auch nicht so schlimm!
…oh eine Woche später ist ja noch eine Feier. Dann höre ich danach auf zu rauchen. Was ist schon eine Woche im Vergleich zu meinem restlichen Leben, in dem ich ja dann wirklich nicht mehr rauche.
…diesen einen Auftrag werde ich auch noch erledigt bekommen. Schließlich schien mein Chef wirklich hilflos zu sein und nur ich kann ihm helfen.
…was dich an dem Verhalten des Typen in der Bahn wirklich getriggert hat, ist dir nicht bewusst. Du hast einfach genervt reagiert, ohne es in diesem Moment überhaupt wahrzunehmen.
Du merkst vielleicht schon, dass das Thema „ein Ziel erreichen“ gar nicht so einfach und pauschal zu betrachten ist. Ganz abgesehen von den verschiedenen Methoden Ziele klar zu formulieren, wie beispielsweise nach der SMART-Regel.
Mit der SMART-Regel können Ziele auf ihre konkrete Formulierung hin überprüft werden. Dabei müssen sie spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein.
Da liegt es natürlich nahe, dass einem schnell vorgeworfen wird, oder das man sich selbst vorwirft, einfach nicht motiviert genug zu sein.
Ich betrachte die scheinbar mangelnde Motivation in meinem Coaching vielmehr als einen ungelösten Spannungszustand, in dem deine inneren Anteile einen Konflikt austragen. Diesen gilt es zunächst zu bearbeiten, um den ersten Schritt von der Unentschlossenheit zur Entschlossenheit und danach zu wahrer Willensstärke zu gehen.
Häufig ist nämlich nicht die mangelnde Motivation ein Grund dafür, dass du die Hürde von der Unentschlossenheit zur Willensstärke und damit zur Verfolgung deiner (dann SMART-) Ziele nicht überwindest, sondern deine Haltung der Thematik gegenüber.
Innere Konflikte bearbeiten
Nimm dir nun einmal dein „Ziel“ vor.
Kommen dir dabei folgende Aussagen bekannt vor?
„Ich weiß auch nicht…“
„…Ja, aber…“
„Ich will ja wirklich, aber ich schaff es einfach nicht“
„Da kam mir etwas dazwischen“
„Irgendwie schaffe ich es nicht am Ball zu bleiben“
…
Dies sind Anzeichen dafür, dass du noch unsicher bist. Die Bedürfnisse bleiben dir verborgen und du reagierst im Autopilot – im Rahmen deiner Gewohnheiten, also so wie immer.

Was kannst du nun tun?
Gehe in die neutrale Beobachterrolle
Schreibe dir konkrete Äußerungen auf, in denen du im Gegensatz zu deinen gesetzten Ziele gehandelt hast.
„Ich wollte meinen Freundinnen eigentlich sagen, dass ich heute nicht mit in das Restaurant komme, da es dort keine Low-Carb-Gericht auf der Karte gibt“
Welche Bedürfnisse könnten dahinterstecken?
Frage dich:
(A) Wie würde ich mir meine Handlung wünschen:
selbst kochen, um Versuchungen zu widerstehen
klare Grenzen setzen
stolz verspüren, weil ich zu meiner Entscheidung gestanden habe
Selbstbewusst und Stark
(B) Was hemmt mich in meiner Handlung:
Ich will es meinen Freundinnen recht machen, um die Harmonie aufrecht zu erhalten
Ich möchte mich nicht blamieren, weil ich schon einige Male mit einer Ernährungsumstellung gescheitert bin (Selbstschutz)

Was bewirkt diese Aufgabe, in der du die Beobachterrolle einnimmst?
Du holst dir das, was dich unbewusst handeln lässt, in dein Bewusstsein.
Es zeigt sich nämlich wie bei einem Eisberg. Nur 10-20% unserer Handlungen laufen bewusst ab. Der viel größere Teil, nämlich die 80-90% des Eisberges, die unter der Wasseroberfläche liegen, beschreiben die unbewussten Anteile in uns, die unser Handeln intuitiv steuern.
Diese unbewussten Anteile prägen deine Haltung und hindern dich daran, von einem „Ich wünsche mir“ zu einem „Ja, ich will“ zu kommen und damit die Hürde von der Unentschlossenheit zunächst in die Entschlossenheit zu übertreten. Dein Handlungswille ist noch nicht fest ausgebildet und jeder Plan mit einer ziemlichen Sicherheit zum Scheitern verurteilt.
Außerdem sorgen diese unbewussten Anteile dafür, dass dir der klare Blick auf verschiedene Handlungsoptionen und Chancen verborgen bleibt.
Gleichgewicht ist nicht "Entweder-Oder"; es ist "UND" (Stephen Covey)

Um die Hürde zu überwinden, gilt es im nächsten Schritt ein Haltungsziel, oder Resilienzmotto zu formulieren.
Wie das geht? Das erzähle ich dir in meinem nächsten Blog-Artikel 😊
Deine Aufgabe ist es zunächst:
Beobachte dich selbst, schreibe diese Beobachtungen auf und formuliere, welche Bedürfnisse hier im Konflikt stehen.
Hole dir deine unbewussten Anteile in dein Bewusstsein.
Sei mutig und stelle dich deinen unbewussten Anteilen und Bedürfnissen.
Du wirst sehen wie du aufblühst und die Welt in neuem Glanz erstrahlt.
Deine Vivian
Dir hat dieser Artikel gefallen? Du hast Fragen, Wünsche oder Anregungen?
Lasse gerne ein Kommentar hier oder schreibe mir direkt eine Mail an:
Du interessiert dich für mein Angebot?
Besuche meine Website www.koerperreich-gesundheit.com
schreibe mir eine Mail
folge mir bei Instagram oder Pinterest



Kommentare